Chris Bierl
»Vibrants«

Fotografie ist im Umgang mit Zeit konkret und endgültig. Kann sie zur Darstellung von Prozessualität ausreichend sein und kann sie ein adäquates Darstellungsmittel für wissenschaftliche Prinzipien von Werden und Vergehen, Unsicherheit und Wandel, Auftauchen und Verschwinden sein? Kann dies der Betrachter unmittelbar erfahren und erleben?
Ich arbeite mit Bewegung und Prozessen. Ich erzeuge durch Akkustik Bewegungsbilder auf Leinwänden, die einem steten Wandel unterliegen. Sie entstehen und vergehen. Meine Installation mit unterschiedlichen Medien macht dies direkt erfahrbar und involviert den Betrachter durch Teilnahme daran. Die Fotografien dokumentieren nur, sind Zeugen von dem, was vorher war. Der Betrachter erfährt das Jetzt und wird neugierig auf das, was als nächstes kommen mag. Keine der durch Ton erzeugten Formen kehrt wieder, jedem Betrachter offenbart sich ein eigenes Bild, nur die Gestalt bleibt gleich.

»Bewegung ist das einzigartige Konstante, Endgültige, Immerwährende und Gewisse (…) Bewegungslosigkeit gibt es nicht. Alles ist Bewegung. Alles bleibt gleich.« Jean Tinguely, 1961

Kunst und Wissenschaft, Kunst als Wissenschaft, Wissenschaft als Kunst oder Kunst durch Wissenschaft …, sind Basis und Inspiration für meine Arbeit. Gerade zu einer Zeit in der unser Wissenschaftsglaube der beseelten Natur wieder näher rückt, fasziniert mich die Form und Ordnung meiner technisch erzeugten Gebilde.



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